Ja, auf diese Stellungnahme warte ich seit gestern, sie war absehbar:
- Aber das alleine erklärt Kischlats Erbitterung nicht. "Fünf Jahre lang hat der Jesuiten-Orden gegen E. ermittelt, ohne dass wir davon erfuhren - und das, obwohl wir ständig in Kontakt standen."
2006 trat E. als Generalsekretär zurück - wie man jetzt weiß, weil der Orden ihn dazu drängte, nachdem sich ein Missbrauchsopfer offenbart hatte. Kischlat, damals E.s Stellvertreter, betont, dass er bis vor drei Tagen von nichts gewusst habe. "Wir wurden vom Orden massiv getäuscht". Der Generalsekretär schildert voller Wut, dass E. bis Mittwoch weiter im Vorstand von "Ärzte für die Dritte Welt" arbeitete "und weiter viele unserer Hilfsprojekte besucht hat". - "Wie konnte er das tun?", fragt Kischlat: "Spätestens mit Beginn der internen Ermittlungen im Orden gegen ihn 2006 hätte er zurücktreten müssen." Quelle Frankfurter Rundschau
und hier O-Ton des Jesuitenordens:
- Schon früher hat es eine Anzeige eines Opfers gegeben, bei der gemäß den seit 2002 geltenden Richtlinien vorgegangen worden ist. Dem Opfer wurde absolute Vertraulichkeit zugesagt. Das anschließend in Gang gesetzte Verfahren führte dazu, dass dem Vorstand des Hilfswerkes mitgeteilt wurde, dass der betreffende Pater die Leitung des Hilfswerkes abgeben muss, was auch geschehen ist. Quelle,HP Jesuiten,S.2 Neue Opfer nennen weitere Taeter.
Die Fragen nach den Verantwortlichen sind auch hier angebracht und man kann gespannt sein, was da wieder an windigen Erklaerungen kommen wird. Es ist klar ein Skandal, dass Aerzte für die 3. Welt vom Orden waehrend mehr als drei Jahren NİCHT offiziell von den Problemen in Kenntnis gesetzt wurden.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen