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Es werden Posts vom Juni, 2012 angezeigt.

Türkei Artenschutz: Am Beispiel Anamur (3)

Um das Thema Schutz von Meeresschildkrötenstränden nachvollziehen zu können, muss man Einiges über die Lebensgewohnheiten dieser Tiere kennen, weswegen ich hier einige wichtige Besonderheiten aufführen möchte. Wer sich für mehr Infos interessiert, wird hier fündig: In langen Zeiträumen denken Meeresschildkröten brauchen rund 20 Jahre, um geschlechtsreif zu werden. Erst dann kehren die weiblichen Tiere an den Ort zurück, an welchem sie damals geschlüpft sind. Es ist also ausserordentlich wichtig, für die Unversehrtheit der Legestrände zu sorgen, wenn man den Bestand der Meeresschildkröten langfristig sichern will.

Türkei Artenschutz: Am Beispiel Anamur (2)

Manchmal sind Bilder das bessere Kommunikationsmittel. Hier Aufnahmen vom Juni 2012: Dieses erste Bild ist eine Übersichtskarte, auf welcher der rund 13 Kilometer lange Strand,  in Sektoren aufgeteilt, dargestellt ist. 2008 betrug die Gelegezahl am gesamten Strande 808 Gelege, aus welchen tatsächlich auch junge Karettschildkröten geschlüpft sind.  Die nun folgenden Aufnahmen stammen aus dem rot gerahmten Ausschnitt.

Türkei Artenschutz: Am Beispiel Anamur (1)

In mehreren Beiträgen bin ich auf die derzeitigen Schwierigkeiten in Cirali eingegangen. Dabei habe ich immer wieder auf die generelle Problematik zum Thema Artenschutz in der Türkei hingewiesen. Heute möchte ich dies an einem besonders krassen Beispiel verdeutlichen. Es geht dabei um die Legestrände der Meeresschildkröten im südtürkischen Anamur. Das Thema lässt sich nicht in einem Beitrag abhandeln, denn zugleich muss man über die türkeiweit grösste Population der mediterranen Mönchsrobben sprechen und auch die Zusammenhänge zwischen Schleppfischerei und Delphinbeständen ist hier ein Thema.  Zusätzlich drängt sich die Frage auf, was eigentlich in der Türkei mit all den Geldern aus dem EU-Heranführungsfond passiert, welche für Natur- und Artenschutz eingesetzt werden sollten. Ausserdem ist im türkischen Gesetze vorgesehen, dass die lokalen Behörden für die Einhaltung der gesetzlichen Auflagen an diesen Stränden verantwortlich sind. In Tat und Wahrheit sind es jedoch Umweltor

Çıralı: Rätselraten und Gerüchte

Es ist derzeit nicht gerade einfach, die Abläufe in und um Cirali zu beschreiben, denn es ist ganz schwer, zwischen Gerüchten und wirklichen Ereignissen zu unterscheiden, selbst für Leute, welche in Cirali wohnen. Trotzdem, es gibt einige "harte" Neuigkeiten: 1. Vergangen Woche trafen sich Vorstandsmitglieder der Ulupinar-Kooperative in Ankara mit dem Generaldirektor der Nationalen Parkverwaltung, Ahmet Özyanık. Die Vorstandsmitglieder hatten Gelegenheit, ihre Sicht der Dinge  darzulegen. Bezüglich konkreter Ergebnisse ist nichts bekannt. 2. Dieses Wochenende nahm Prof. Dr. Kantarci  in Cirali an einer Konferenz teil und machte in seinem Vortrag auf die Widersprüchlichkeiten in der Planung, aber auch im Konzept Cirali aufmerksam. Es ging dabei auch um das Thema, ab wann sich Tourismus und Naturschutz in die Quere kommen. Seiner Auffassung nach müssten die Probleme lösbar sein, indem die Kooperative von Cirali diese ominöse Parzelle 397 (auf welcher zu 2-B-Zeiten ü

Griechenland in die Drachme-Spanien husch husch unter den Schirm?

EU- und bankenpolitisch stecken wir wieder mal in einer heissen Woche. Viel zu erklären gibt es kaum, das Meiste war und ist täglich nachzulesen. Bezüglich Griechenland steht der Austritt aus dem € zur Debatte. "Machbar und verkraftbar" kommentieren die Banker und wollen damit wohl in erster Linie beruhigen. Ganz so reibungslos dürfte dies nämlich kaum gehen, wie die neuesten Moodys-Bewertungen für französische Banken zeigen. Denen werden die griechischen Klumpenrisiken zum Verhängnis.  So erstaunt es nicht, dass nun Frankreichs Politiker und die Bankenriesen es sinnvoll finden, dass Gelder aus dem Rettungsfonds direkt in die Banken fliessen...Klar, dann kann man sich die Schmach des Rettungsschirmes ersparen und erst noch dem EU-Spardiktat entrinnen.  Nun ja, das ist alles nicht neu. Die unvorstellbare Summe von rund einer Billion € floss doch schon  in zwei Tranchen in die Banken.... Die Erwartung bestand, dass dank Vorzugszins  wieder mehr Geld in Umlauf kommt,