Erstaunliches hört man zum Thema Missbrauchsbeauftrage. Sie wird Ende Monat ihre Tätigkeit im Rahmen des damals gesetzten Zeitfensters beenden. Bis heute war es offenbar keine Debatte wert, wie diese Stelle, welche derzeit im Familienministerium angesiedelt ist, weiter geführt werden soll. Noch dicker: Laut taz-Bericht wird wohl von einer Nachfolgestelle gesprochen, es liegen bisher jedoch keinerlei Vorschläge auf dem Tisch.
Das Ganze ist äusserst bedenklich, denn alles deutet darauf hin, dass offenbar an diesen runden Tischen ein Pakt ohne einen wirklichen Dialog mit den Betroffenen geschlossen wurde. Er besteht darin, dass eine Pro-Fall-Entschädigung von durchschnittlich 5000 € bezahlt werden soll und damit wäre dann die Sache (vor allem für Kirche) abgeschlossen. Zur Erinnerung: In den USA mussten von der Kirche für vergleichbare Fälle rund 1 Mio pro Fall ausgerichtet werden.
So gesehen hat sich dieses Runde Tisch-Gemauschel zumindest für die Kirche gelohnt, die Politik hat die Geistlichkeit nicht im Regen stehen lassen und inzwischen ist dieses Thema durch andere Aktualitäten eh nicht mehr relevant.
Das alles ist jedoch ein Armutszeugnis für die Politik und die Jutsiz, denn einmal mehr erfährt die Kirche eine Sonderbehandlung, welche ihr bei diesem Thema nicht zustehen darf. Täter gehören angeklagt, genauso wie diejenigen, welche über Jahre vertuscht haben und dann, als es sich nicht mehr vermeiden liess, die grossen Aufklärer gespielt haben.
Eine Organisation, welche am Ball bleibt netzwerkB
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