
Es ist ja nicht so, dass Griechenland nicht sparen würde, ganz im Gegenteil. Die massiven Einschnitte haben das Leben verändert, ohne dass am Horizont irgendwelche positive Signale wie Wirtschaftswachstum oder Schuldenabbau zu erkennen wären. Ganz im Gegenteil, alle Daten haben sich verschlechtert. Unter diesen Vorzeichen sollte man das folgende Interview lesen: Man muss der EU klar machen, dass ein Austritt keine Lösung ist.
Das Gesagte klingt logisch, erinnert daran, dass jede Regierung letztlich ihrem Volke gegenüber verantwortlich ist und von diesem auch gewählt oder abgewählt wird. Griechenland steckt derzeit in diesem Prozess und daran mögen noch so viele Drohungen nichts ändern, es sei denn, die EU schaffe das Wahlrecht in ihren Mitgliedsstaaten ab.
Zwei Jahre Griechenland-Krise, eine Lösung ist nicht in Sicht. Allerdings dürften die Schwierigkeiten dieses Landes in naher Zukunft durch das viel gewichtigere Thema Spanien überschattet werden. Die Signale deuten darauf hin und die Reaktionen der Gesellschaft erinnern an die Anfänge des Sparprogrammes in Griechenland. Die Entwicklung in Spanien könnte aber in dem Sinne für die EU gefährlicher werden, weil die Leute dort am Beispiel Griechenlands gesehen haben, wohin dieses Sparprogramm führt und dagegen könnten sie sich schneller auflehnen. "Technokraten-Regierungen" sind da kein Rezept, man hebelt nur den Volkswillen aus, die Quittung kommt hintennach.
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