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Es werden Posts vom März, 2013 angezeigt.

Zypern: Kommende Woche ist Zahltag

EU-Politiker werden nicht müde, die Zypern-Lösung als einmalig und nicht auf Rest-Europa übertragbar zu bezeichnen. Zentrale Aussage in diesem Spezialfall: Auch die Sparer müssen bluten. Genau, das ist die Belohnung dafür, dass sie nicht mitmachten in der Schuldentreiberei. Zu Zypern käme noch Folgendes hinzu: Neben der Tatsache, dass da zweifellos auch Geld aus dunklen Kanälen angelegt wurde, ist eine Hauptursache der Bankenkrise, dass der Schuldenschnitt, welcher in Griechenland durchgeführt wurde, diese Banken in Schieflage gebracht hat. Das sollte man nicht vergessen. Genau dafür  erhielten europäische Banken Garantie-Gelder zur Verfügung gestellt.... Es geht vor allem um Geschäftskonten Schlicht unterschlagen wird jedoch folgende Tatsache.

Zypern: Die "Lösung" - Rezept Deutschland..zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie...

Wie schon bei andern Schuldenstaaten hat die EU einmal mehr das Auszählen eines Angeschlagenen bei 7 oder 8 stoppen können. Man gewöhnt sich langsam an diese "und jetzt ist Schluss"-, "jetzt bleibt nur noch die Pleite"-Szenarien. Ebenfalls lieb gewordene Gewohnheit sind die Nacht-Marathon-Sitzungen, in deren Verlauf dann im Morgengrauen "in letzter Sekunde" doch noch eine "Einigung" erzielt wird. Offenbar gilt weiterhin das Motto "Wer zuerst wegen Übermüdung umfällt, hat verloren" und bezüglich Stand- oder Sitzfestigkeit scheint das Duo Merkel-Schäuble ganz besondere Qualitäten zu besitzen. Nun hat man sich also geeinigt, die Pleite ist abgewendet, Geldfluss aus der EU ist weiterhin gewährleistet. Nur: Wie sieht denn diese Einigung eigentlich im Detail aus,

Das "Marginal" Zypern... Wirklich?

EU und die Medien sind wieder mal im Termin-Stress. Zypern ist offensichtlich pleite und widersetzte sich bisher dem EU-Spardiktat, auch wenn die neuesten Entwicklungen auf ein Einlenken hindeuten.  Politiker und Ökonomen werden nicht müde, zu betonen, dass auch eine Pleite Zyperns für die EU zu verkraften wäre, wobei man sich da wohl auf wirtschaftliche Kriterien abstützt. Man geht dann davon aus, dass Zypern aus dem Euro aussteigen  und seine Verhältnisse neu ordnen würde. Nur: Das will in Zypern niemand. Politisch ein Minenfeld Die ganze Geschichte Zyperns ist ja ein diplomatisches Minenfeld, welches schon unzählige Verlierer und Opfer hervorgebracht hat. Wenn man diesen Aspekt in den Vordergrund stellt, dann könnten sich um die Tagesaktualität herum  eine ganze Kette von neuen Fallgruben öffnen, welche der EU absolut nicht egal sein können. denn die Folgen sind weit reichend.  Dazu einige Stichworte: Die Politik der zypriotischen Banken ist seit Jahren bekannt ,

Von legalen und illegalen Raffern

Ich kann mich nicht erinnern, dass in den letzten 40 Jahren politisch und gesellschaftlich das Thema "Stützung von Wirtschaft und Banken" einen so hohen Stellenraum eingenommen hätte, wie wir dies in den letzten 5 Jahren erleben. Trotz massivster Maßnahmen scheint das ganze System trotzdem drauf und dran zu sein, zu kollabieren. Dabei wird man immer wieder mit Vorkommnissen konfrontiert, welche eigentlich nicht mehr vermittelbar sind, in keiner Relation zum Kontext stehen oder aber schlichtweg kriminell sind.  Und trotzdem, es geht weiter... Raffer 1 Da haben also Banken in den letzten Jahren eine Gesetzeslücke gefunden, welche es möglich machte,

Vatikan: Ausgeraucht - oder qualmt es weiter?

Der neue Papst ist gewählt und alleine der Name, den er trägt, löst bei viele Kommentatoren Euphorie aus. Ein Zeichen- Hoffnung - damit verbunden Erwartungen und im ersten Moment auch Überraschung. Mit ihm haben all die "Kenner"  nicht (mehr) gerechnet. Eigentlich erstaunlich, denn: 2005 war er der ernsthafteste Konkurrent Ratzingers und nach erfolgter Wahl und auch später konnte man Kommentare wie diesen lesen.  Sicherlich wird das in den kommenden Wochen ein Thema werden. Ist also ein "Kardinalsfehler" passiert, hat man schlampig recherchiert? Konnten sich die italienischen Kardinäle mit diesem Kandidaten anfreunden, weil da noch ein Großvater italienischer Abstammung vorgewiesen werden konnte? Viele Fragen, welche da letztlich in weißem Rauch aufgegangen sind. Aber eigentlich müsste die Wahl ja an anderen,

Da war doch mal Fukushima

Bildquelle http://www.astrium-geo.com Papstwahl, Finanzkrise, Winter. Dies die Tagesschlagzeilen von heute. Und da war noch vor zwei Jahren Fukushima. Weit weg . Gott sei Dank, sagen die Atom-Lobbyisten, sonst würden die Diskussionen hier ewig weiter gehen. Ja, sie sollen ruhig weitergehen und die Schönschwätzer von vor zwei Jahren sollen wieder antreten. Ich verzichte darauf, hierzu einen eigenen Beitrag zu verfassen, verweise auf zwei Berichte, welche ich gefunden habe: In der Strahlenhölle aus der taz Anlässlich eines Tages der offenen Türe in Fukushima ist

Zweierleiereien (1) März 2013

Natürlich ist es zweierlei, ob der Satz: "Hinter diesen Durchschnittswerten steht eine sehr ungleiche Verteilung der Privatvermögen" in der Einleitung des neuen Armutsberichtes steht, oder aber als eine Randbemerkung unter irgend einer Tabelle im Innern des Berichtes. Die Tatsache, dass genau wegen der Platzierung dieser Aussage der Bericht während Monaten zurück gehalten wurde, unterstreicht die Brisanz der ursprünglichen Aussage von Frau von der Leyen. Schwamm drüber: Wichtig war in der Koalition, dass Herr Rösler seinen Satz endlich sagen durfte: "Deutschland ging es nie so gut wie heute" . Angesichts mieser Umfragewerte und anstehender Wahlen im Parteivorstand der FDP brauchte er diesen Erfolg. Nützen wird es nichts. *************************************** Es ist doch einerlei, ob wir unseren  hier produzierten Mais und weiteres Getreide industriell zu Gas und Bio-Masse verarbeiten und dann aus dem Ausland verschimmelten Futtermais importier

Deutschland: Türkei aus anderer Perspektive (2)

Bildquelle Bundeswehr Vor etwa 6 Wochen habe ich im Zusammenhang mit dem Thema Verlegung deutscher Truppen in die Türkei einen ersten Beitrag zu diesem Thema geschrieben. In der Zwischenzeit haben sich die Deutschen Soldaten dort installiert, erste Besuche des Verteidigungsministers, der Kanzlerin und der SPD-Führung fanden statt. Aufhorchen lässt nun eine Stellungnahme des Wehrbeauftragten, welcher die Zustände, unter denen die deutschen Patriot-Teams in Kahramanmaras zu leben haben, scharf kritisiert: Die wesentlichen Vorwürfe: Unhaltbare hygienische Zustände in der Unterkunft und im Hauptgebäude Ungenügende Zusammenarbeit mit den türkischen Truppen Kontakte zwischen türkischen und deutschen Soldaten würden unterbunden Hundekadaver auf dem Gelände Die Tradition der deutschen Ortsflaggen im Camp habe auf Druck des türkischen Kommandeurs abgebrochen werden müssen. Harte Rempelei mit einer deutsch Feldjägerin, welche anlässlich des Besuches des Verteidigungsminsters de