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Es werden Posts vom Dezember, 2011 angezeigt.

Mit grosser Musik ins 2012

Bei uns schon da, bei euch noch 30 Minuten entfernt. Prosit Neujahr!

Zum Jahresausklang: Adele

Wunderschöner Song

Vorschlag für die Sylvesterparty

2011: Was man innerhalb eines Jahres so alles lernt..

Hier mein etwas anderer Jahresrückblick: Kirche: Es lohnt sich durchaus, mit dem Staate ins Bett zu hüpfen, das bewahrt vor unangenehmen Konsequenzen  und somit kommt man leichter aus himmeltraurigen Geschichten raus, während man in den USA  ohne entsprechenden Schutz Milliardenforderungen ausgesetzt ist. Sexualisierte Gewalt durch kirchliche Würdenträger Fukushima: Ein Beben, ein Tsunami und ein  während Monaten ausser Kontrolle geratenes AKW führen zu einem Umdenken, wenn auch nur kurz und Wahlumfragen verpflichtet. Inzwischen ist ja "dort unten" alles unter Kontrolle und um die Langzeitfolgen sollen sich andere kümmern. Politisch scheint es so, dass man Event-bezogen mitschwimmen muss, auch wenn langfristig eine andere Strategie verfolgt wird.   Stichwort Fukushima Halbwahrheiten und Halblügen sind Karriere fördernd: Das Wort guttenbergern umfasst inzwischen nicht mehr eine Person, inzwischen ist da ein richtiger Club entstanden. Ihnen gemeinsam ist,

Türkei: Wirtschaft, Soziales - Schein und Sein

Die momentane wirtschaftliche Situation und Potenz der Türkei erscheint auf den ersten Blick beeindruckend, wenn man auf die offiziellen Zahlen des statistischen Amtes und die Publikationen verschiedener Finanzjournale abstützt. Trotzdem müssten diverse Punkte etwas genauer hinterfragt werden und dann scheint die Eisdecke, auf welcher die türkische Wirtschaft wandelt, gefährlich dünn und brüchig. Dazu einige Beispiele: Es ist nirgendwo ersichtlich, welchen Anteil die Privatwirtschaft und welchen Anteil der Staat an diesem Wachstum haben. Diese Frage müsste bei allen Branchen, also auch im Tourismus, gestellt werden. Das ungebremste Wachstum in diesem Bereich rührt vor allem daher, dass vom Staate sehr lukrative Kredite zu holen sind, welche dann irgendwann und irgendwie zurückbezahlt werden müssen. Derzeit kriegt man vom türkischen Staate im Bereiche 5-Stern-Neubau pro Bett bis zu 38 000 Dollar Vorzugskredite, welche dann nach 5 Jahren zurückbezahlt werden sollten. Das alles ä

2011: Eine Zäsur in der türkischen Geschichte

Nach nunmehr beinahe 10 Jahren Regierungstätigkeit hat die türkische AKP ein wichtiges Ziel erreicht: Sie hat die politisch unumstrittene Führungsrolle eingenommen, Opposition und Militär zurückgebunden und inzwischen auch verschiedenste Schlüsselämter in Gerichten und ausserparlamentarischen Ämtern besetzt. Während sich diese Partei in der Vergangenheit innenpolitisch stark damit profilieren konnte, dass verschiedenste Kreise direkt oder indirekt an ihrem Umsturz arbeiten würden, entfallen diese Argumente heute objektiv. Unter dem Schutzschirm der EU-Verhandlungen war ein Prozess möglich, den Türkeikenner noch vor 15 Jahren für unmöglich gehalten hatten: Installierung eines Parlamentes, welches über dem Militär und traditionell Atatürk-verbundenen Parteien und Institutionen steht. Ob dies gleichzeitig auch mehr Demokratie bedeutet, muss die Zukunft weisen. Zugleich waren und sind es wirtschaftliche Erfolge, welche dazu führten, dass die Regierungspartei auch 2011 mit beinahe 5

Türkei-Frankreich-Armenier: Den Bogen überspannt?

Alle Jahre wieder, könnte man sagen, steht das Thema „Umgang der Türkei mit den Armeniern“ an. Diesmal ist es Frankreich. Hier wurde eine Vorlage durchs Parlament gewunken, wonach das Leugnen eines Genozids generell mit bis zu einem Jahr Haft und Geldstrafen bis zu 45 000 € bestraft. Vom rund 600-köpfigen Parlament haben rund 10% der Mitglieder dieser Sitzung beigewohnt und das Gesetz genehmigt. Nun muss diese Vorlage noch vor den Senat und falls auch dort Zustimmung kommt, liegt es an Sarkozy, den Beschluss mit seiner Unterschrift endgültig rechtskräftig werden zu lassen. Kritiker werfen ihm vor, dieses Thema aus wahltaktischen Gründen auf die Tagesordnung gebracht zu haben. Seit Wochen wurde aus der Türkei gegen diese Vorlage mobil gemacht, indem national in den Medien die dunklen Punkte aus der französischen Kolonialgeschichte aufgelistet wurden, gleichzeitig international breiter Lobbysmus gegen diese Vorlage einsetzte. Im Falle der Nationalversammlung war diese Arbeit wirku

Gesellschaft: Das Ende windschlüpfriger Politik...

Eigentlich kennen wir dieses Phänomen ja aus der Wirtschaftsepoche der 80-er und 90-er Jahre. Smarte Manager, meistens in irgendwelchen Beratungsfirmen angesiedelt, prüfen einen Konzern, empfehlen Reorganisationen, führen diese durch und setzen sich gleich selbst auf den Chefsessel. Was in vielen Fällen wirklich gemacht wurde, war eine Buchführungs- und Bilanzoptimierung, was nicht hiess, dass diese nun transparenter geworden wären.  Die Spezialität dieser Manager bestand darin, Konzerne in eigenständige Departements oder Profit-Centers aufzusplitten und unter einem Holdingdach zusammenzufassen.  Unter diesem Deckel konnte man nach Belieben, verkaufen, zukaufen, outsourcen usw. Alles hübsche Dinge, welche auf den Tag X zugespitzt, den Konzern als solvent, liquide, erfolgreich darstellte, auch wenn es unter diesem Dach an allen Ecken und Enden knirschte und krachte. Grösse wurde mit Aufkauf der Konkurrenz bewerkstelligt, womit zwar der Marktanteil stieg, nicht aber unbedingt der

Grundschulen: Reorganisation und Umdenken sind angesagt!

Es mehren sich die Stimmen, welche die heutige Rolle der Lehrkraft, der Schule als Ganzes, in Frage stellen. Immer wieder haben Gerichte zu entscheiden, ob Eltern das Recht zugestanden wird, ihre Kinder selbst zu schulen. Noch sind es meistens religiöse Gründe, welche hier angeführt werden, doch kommen immer mehr Begehren dazu, welche die allgemeine Schulpflicht in Frage stellen. Als Alternative spricht man dann von Bildungsgutscheinen. Kinder sollen vom Staate eine Art Check- oder Bon-Heft erhalten und Eltern können entscheiden, wo und wann diese Bons eingelöst, das Kind ausgebildet werden soll. Damit würde wohl neben der öffentlichen Schule eine private Parallelstruktur aufgebaut, eine Art Konkurrenzsituation wäre die Folge. Ja, bei Jahreskosten von rund 10 000 €/Kind in der Grundschule wittern natürlich viele ein gutes Geschäft. Ich bin entschieden gegen diese Pläne, denn sie führen zu einer weiteren Aufsplitterung und letztlich einem Bildungssystem, in welchem dann geg

Deutschland: Lebenserwartung von Geringverdienern sinkt !!

Ich habe bereits in einem früheren Beitrag auf die sich rasant verändernde Sozialstruktur in Deutschland hingewiesen. Es ging dabei um das sich deutlich abzeichnende Problem der Altersarmut . Nun lässt eine neue Studie aufhorchen: Langjährig rentenversicherte Männer - also jene, die mindestens 35 Versicherungsjahre vorweisen - und weniger als 75 Prozent des Durchschnittslohns verdienten, wurden 2001 durchschnittlich noch 77,5 Jahre alt. Zehn Jahre später liegt ihre  Lebenserwartung  fast zwei Jahre darunter. Besonders deutlich ist der Rückgang in den neuen Bundesländern. Männer, die während ihrer Berufstätigkeit weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens erhielten, sterben dort heute 2,6 Jahre früher als noch 2001. Verdienten sie zwischen 50 und 75 Prozent dieser Bezugsgröße, sind es sogar fast vier Jahre. Diese Zahlen der Deutschen   Rentenversicherung   stammen aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Große Anfrage der Linksfraktion im Deutschen Bundestag

Wieder mal hingeschaut: Fukushima

Es ist klar, dass uns derzeit Finanzkrise, Veränderung der Sozialstruktur Deutschlands, Champions League etc. näher liegen, als das unangenehme Thema Fukushima. Trotzdem möchte ich hier einige Neuigkeiten auflisten: " Die in normalen Zeiten geltende Höchstgrenze liegt bei einem Millisievert pro Jahr. Für die Untersuchung errechnete die Regierung eine geschätzte Strahlendosis auf Basis von Gesundheitschecks von rund 1730 der 29 000 Bewohner der Orte Namie, Kawamata und Iitate. Demnach liegt die durchschnittliche Dosis bei etwas über einem Millisievert. Das meldete die Agentur Kyodo. ..." Atom: Bis zu 37 Jahresdosen Strahlung für Bürger Fukushimas - weiter lesen auf FOCUS Online: http://www.focus.de/politik/ausland/atom-bis-zu-37-jahresdosen-strahlung-fuer-buerger-fukushimas_aid_692423.html " Wie  die  Financial Times  berichtet , steht  Tepco  erneut vor großen finanziellen Problemen - wie auch schon direkt nach der  Katastrophe, bei der das AKW Fukushima D

Schule: Altersdurchmischtes Lernen mit klaren Strukturen

Dieses Thema sollte in der Schule von morgen von Grund auf neu durchdacht werden. Gehen wir davon aus, dass künftig Lehrerteams Klassen unterrichten werden und bauen wir darauf auf, dass künftige Klassenzimmer mit Minimalgrössen um 90 m2 wirkliches Lernen ermöglichen, dann sollte auch der Begriff altersdurchmischtes Lernen eine Qualität werden. Dazu eine bekannte und eine neue  Definitionen: a)       Klassen werden mit Schülerinnen und Schülern aus 2 – 3 Jahrgängen durchmischt, verändern ihre Zusammensetzung also jedes Jahr, indem ein Jahrgang aus- und ein neuer Jahrgang eintritt, während 2 Jahrgänge in der Klasse  verbleiben. Wir nennen dies Mehrklassenschule. b)       Die unterschiedlichen Lernfähigkeiten, der unterschiedliche Entwicklungsstand von Schülern im Einklassensystem bringen es mit sich, dass auch das Lerntempo unterschiedlich ist, einzelne Schüler in 2 Jahren das schaffen, was andere in drei  Jahren knapp erreichen. Dabei ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass bei

Schule: Das Schulzimmer - Schwitzkasten mit 64 – 72 m2

Ich erinnere mich an mein erstes Schulzimmer als Lehrkraft. Ein monumentales , dreistöckiges Sandstein-Schulhaus aus dem Jahre 1912 thronte da auf einem Hügel. Den Abschluss machte zuoberst  ein schmuckes Türmchen. Klassenräume mit rund 90 m2 und eine imposanten Raumhöhe. Beeindruckend. Was für ein Unterschied zu den Räumen, in welchen ich noch unterrichtet wurde. Neubau 1960, modellhafte Architektur in Schweizerkreuzform, in einer ganzen Region umgesetzt,  Schulzimmer mit 60 m2 und beinahe dreissig Schülern.  Zwei Quadratmeter pro Kind und entsprechend war dann auch die Luft  im Raume, wenn zwei Lektionen vorüber waren.  Die Sekundarschule bestand aus einem Altbau aus der Jahrhundertwende und einem Neubau, in welchem es platzmässig ebenfalls  recht eng zu und her ging. Auch hier war im Winter selbst in den Morgenstunden Gähnen angesagt, wenn die zweite Lektion sich dem Ende zuneigte. Mit Müdigkeit hatte das nichts zu tun, sehr wohl aber mit Sauerstoffmangel und zwei Stunden au