Seit einem halben Jahr wird über Erdogans Wunsch nach dem Präsidialsystem, welches ihm weit greifende Vollmachten einräumen würde, berichtet. Bereits heute nimmt er sich als "repräsentativer" Staatspräsident viel mehr Rechte heraus, als ihm die Verfassung zugesteht. Besonders deutlich wurde dies im Wahlkampf zu den November-Wahlen. Die Ergebnisse müssen für Erdogan enttäuschend sein. Weder hat er die angestrebte 2/3 -Mehrheit erreicht, mit welcher er im Parlament so eine Verfassungsänderung durchziehen könnte, noch hat er das nötige Quorum, um eine Volksabstimmung zu diesem Thema auf den Weg zu bringen. Es fehlen ihm 13 Abgeordnete. Vor allem aber: Trotz Erdogans Eskalationsstrategie gegenüber den Kurden hat die HDP doe 10%-Hürde auch im November geschafft, sitzt sie mit 59 Abgeordneten im Parlament. DESWEGEN lassen sich Erdogans Vorstellungen nicht umzusetzen. Am 2. 11, unmittelbar nach den Wahlen, habe ich Folgendes geschrieben: Am 21.12. wurde nun bekan...
angedacht, mitgedacht, manchmal etwas laenger ausgeleuchtet