Es scheint, als habe man in der kath. Kirche aus den Missbrauchsskandalen wenig gelernt. Spiegel deckt auf, dass im Bistum Trier mindestens 7 Priester beschäftigt sind, welche als pädophil bezeichnet werden müssten, einer davon hatte nachgewiesen sexuelle Beziehungen mit Minderjährigen.
Dies wird ausgerechnet in dem Bistum bekannt, dessen Vorsitzender, Bischof Ackermann, in der heissen Phase des Skandals als Missbrauchsbeauftragter im Dienste der Kirche die Wogen zu glätten versuchte. Dies sollte mit dem Image, jung, dynamisch und kompromisslos geschehen. Entsprechend hat er sich in der Öffentlichkeit auch geäussert. Damals vertrat er die so genannte Null-Toleranz Linie, das heisst, kein Platz für Pädophile im öffentlichen Dienst der Kirche.
Nun klingt das anders. Die Pressestelle des Bistums lässt vernehmen, dieses Handeln stehe im Einklang mit den Leitlinien der Deutschen Bischofskonferenz. Das wiederum würde heissen, dass auch aus der damals angekündigten Überarbeitung der Leitlinien nicht das geworden ist, was man ursprünglich angekündigt hat. Das ist ein Skandal! Hier die Erklärung der Pressestelle im Wortlaut.
Weitere Infos auf netzwerkB, einer Selbsthilfeorganisation von Betroffenen sexueller Gewalt.
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