Heute wird in den USA gewählt . Rund 4 Mia Dollar wurden im Wahlkampf der beiden Kandidaten verbrannt. Vernichtet in einer Schlammschlacht zweier Senioren, an welcher die gesamte Weltöffentlichkeit teilweise kopfschüttelnd, teilweise nur noch angewidert teilgenommen hat.
Zum Einen eine Kandidatin, welche die Tradition der familiären US-Präsidentschafts-Erbfolge fortsetzt. 69 Jahre alt, bis 2013 Außenministerin in der Regierung Obama. Von diesem Amt trat sie zurück und betonte, dies hätte keinen Zusammenhang mit den Präsidentschaftswahlen 2016. Heute wissen wir, hatte es doch. Über den Gesundheitszustand der möglichen nächsten Präsidentin wird viel gerätselt. Auffallend sind ein offensichtlich unsicherer Gang und mehrer körperliche Schwächeanfälle während des Wahlkampfes.
Zum Andern der Quereinsteiger Trump, 70 Jahre. Eine der schillerndsten Persönlichkeiten und Lebemann aus der US-Unternehmenswelt. Sich selbst als erfolgreichen Unternehmer in den verschiedensten Sparten darstellend, der auch in mehrfachen Pleiten eigener Firmen einen Weg zum Erfolg sieht. Früher mal linker Republikaner mit Sympathien für Obama. Inzwischen in seinen Aussagen sehr sprunghafter und vielfach inkompetent wirkender Populist, der vor allem das konservative und sehr national denkende Lager bedient.
DAS ist es also, was die beiden großen Parteien dem amerikanischen Volk anzubieten haben. Produkt eines Vorwahlsystems, in welchem bereits das Geld die entscheidende Rolle spielt, nicht die Qualifikation. Wo sind die jungen Politiker mit Visionen? Weshalb finden sie keine Lobby? Wie sollen sich denn die USA mit diesen beiden Greisen und deren Weltbild an der Spitze weiter entwickeln?
Was mich mit meinen 64 Jahren noch mehr beschäftigt: Wie machtgeil muss man eigentlich sein, um im Alter von 70 Jahren ein Amt anzustreben, welches für bis zu 8 Jahre körperliche und geistige Höchstleistung erfordert? Eigentlich eine grenzenlose Selbstüberschätzung und Verantwortungslosigkeit der Kandidaten. Haben die USA nicht mehr zu bieten?
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