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Neue Bundesländer: Studien über Studien (1)

Grafik wikipedia Nach sechs Wochen Aufenthalt im Raume Aschersleben Hettstedt erlaube ich mir, das Thema "Visionen für eine Zukunft in den neuen Bundesländern" aufzugreifen. Anlass sind eine Menge Studien, welche während dieser Zeit durch die Medien verbreitet wurden und von denen ich einige titelmässig aufgreifen möchte: Neue Bundesländer fallen wirtschaftlich zurück Es wäre toll, wenn in dieser Untersuchung auch der Umstand erwähnt würde, dass Sachsen-Anhalt beispielsweise mit der bundesweit höchsten Anzahl an Firmenpleiten konfrontiert ist und in den letzten 12 Monaten gerade die Solarindustrie schwere Rückschläge zu verkraften hatte. Ostdeutsche Bundesländer holen auf Andere Studie, andere Ergebnisse. Im Jahre 2020 hat im Osten jeder einen Job Verglichen werden die Arbeitslosenzahlenvom  Sept. 1995 und Sept.2012.

Deutschland: Sozialspagat überzogen?

Ich erinnere mich, wie wir uns in unserer Jugendturnriege auch mal an den Spagat heranwagten. Gestützt von zwei Kameraden, langsam runterlassen, es spannte immer mehr und wer Pech hatte, kriegte eine Art Krampf, konnte sich kaum mehr bewegen und musste wieder hochgehievt werden. Später stellte man dann fest, dass da wohl eine leichte Zerrung entstanden sein könnte... So staksten wir dann während mehrerer Tage seltsam steif und mit Leidesmiene durch die Landschaft.  An dieses Erlebnis habe ich mich angesichts der folgenden Daten erinnert:

Türkei AKW Akkuyu (2): Die Kritik im Inland

In Deutsch sprachigen Zeitungen wird zum Thema AKW in der Türkei häufig berichtet, die Anti-AKW-Lobby in der Türkei sei sehr schwach und nicht gut organisiert. In diesem Zusammenhang möchte ich auf zwei Dinge hinweisen: 1. Die Bewegung mag nicht so stark sein, wie man sich dies in Europa aus früheren Jahren gewohnt ist. Dies hängt jedoch in erster Linie damit zusammen, dass die Medien in der Türkei, wenn überhaupt, sehr knapp über Aktionen von AKW-Gegnern berichten. Wenn man Infos dazu will, muss man über die Sozialen Netzwerke gehen. Dort werden die Aktionen organisiert, oft jedoch vom Gesetzgeber nicht bewilligt, respektive Organisatoren kriegen ein Gerichtsverfahren. Das alles sollte also sehr differenziert betrachtet werden. 2. Die Kritik der Protestgruppen an den AKW's ist sachlich bedeutend differenzierter als beispielsweise die Atomkraft-Nein Danke! Kampagne, welche wir in Europa erlebt haben. Ich greife nun auf zwei Beiträge der Milliyet-Journalistin Mehves E...

Türkei: Tierschutzgesetz, 2. Anlauf

Die letzten Tage konnte man in den Zeitungen Beiträge zu einem neuen Tierschutzgesetz in der Türkei lesen: "Kein Tier bleibt mehr auf der Strasse" und ähnlich lauteten die Titel. "Missbrauch von Tieren und Folter mit Todesfolge werden mit bis zu 2 Jahren Haft bestraft.". Das Gesetz soll noch dieses Jahr in Kraft treten. Zuerst eine Rückblende. Bereits im Jahre 2003/04 wurde ein Gesetz eingeführt, wonach Gemeinden ab einer bestimmten Einwohnergrösse unter Strafandrohung verpflichtet seien, ein Tierheim zu führen. Damit wollte man vor allem das Problem Strassenhunde lösen. Betrachtet man die Situation heute, so mag es sein, dass in verschiedenen Großstädten solche Heime (vielfach mit Unterstützung aus dem Ausland) eingerichtet wurden.  Entlang den Küsten und vor allem an der türkischen Südküste findet man jedoch zwischen Antalya und Mersin genau zwei Tierheime. Beide werden durch die Tierhilfe Süden e.V betrieben. Während in  Alanya/Demirtas die Stadt

Türkei, Erdogan: Der Geist, den ich rief...

Der türkische Ministerpräsident Erdogan muss feststellen, dass Internet und viele Medien derzeit nicht in seinem Sinne, auch nicht im Sinne der AKP, Meldungen in Umlauf setzen, welche in Einzelfällen sicherlich übertrieben und reißerisch, in vielen Bereichen jedoch durchaus recherchiert, aber nicht bequem für die Regierung sind. Es gibt in diesem Jahre diverseste Vorfälle (einer davon Uludere) in welche sich die Medien festgebissen haben und Aufklärung fordern.  Der neueste Unfall im Munitionsdepot in Afyon mit vielen toten Soldaten und das schlechte  Krisenmanagement der Armee und der Regierung haben ebenfalls dafür gesorgt, dass Kompetenz und Zuständigkeiten der Verantwortlichen in den Medien, vor allem aber auch im Internet und in Leserbriefen  massiv kritisiert oder in Frage gestellt werden.  Dann kam noch die Äußerung Erdogans dazu, in Sachen Sondergesetzen gegen die PKK hätten "wir" (Erdogan?, fragen die Journalisten)), dem Verfassungsgericht erklärt, w...

Türkei AKW's : Der lautlose Weg zur Atommacht?

Finanzkrise, arabischer Frühling, die Probleme in Syrien und mit dem Iran (auf dem Wege zur Atombombe?) sind derzeit Themen, welche die Aufmerksamkeit der Welt-Politik erfordern und medial im Vordergrund stehen. Wohl deswegen liest man so gut wie nichts bezüglich der türkischen Planung in Sachen Atomkraftwerken, ist weitgehend unbekannt, dass derzeit in Akkuyu/Mersin in einer wunderschönen Bucht direkt am Meer, die russische Rosatom sich daran macht, das erste AKW der Türkei zu bauen. Laut Energieminister Yildiz sollen bis 2023 (dem Hundertjahr-Jubiläum der Türkei) zwei weitere Meiler in Betrieb gehen, einer davon in Sinop.  Am 23. Juni 2012 ging der Minister noch weiter: Bis 2023 werden 23 Reaktorblocks in Betrieb sein (man beachte die Zahlensymbolik) Die Schliessung dieser noch nicht gebauten Kraftwerke wurde auch schon bekannt gegeben. Sie soll im Jahre 2070, zum 1000-jährigen Malazgirt-Jubiläum (Vertreibung der Hellenen aus Anatolien durch die turkmenischen Selcuken) stat...

Griechenland: Beispielhaft für Lösung der nationalen Krisen?

Im Rahmen der Sparmassnahmen, welche die Menschen in den südlichen EU-Ländern in Massen auf die Strassen treibt, sind die Griechen inzwischen offenbar einen Schritt weiter gekommen. Angesichts dessen, was da von rundherum an Forderungen auf sie einprasselt, haben sie sich wohl mental neu orientiert und stellen ihr Land, ihre Bedürfnisse, ihre Möglichkeiten ins Zentrum und dabei kommt Erstaunliches zu Tage: Der neue griechische Konsumpatriotismus , ein Beitrag aus dem Tages-Anzeiger.  Demnach hat sich das griechische Handelsbilanzdefizit im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um 22% reduziert, dies dank stärkerem Konsum griechischer Produkte.  Möglicherweise ist es genau dieser Weg, welcher mittelfristig, aber immer noch schneller als der Troika-Sparfahrplan,  zum Erfolg führen wird: Bedürfnisse soweit wie möglich durch Inland-Produktion abdecken. Konsumenten wiederum verlangt dies ein höheres Bewusstsein ab und wie der Beitrag aufzeigt, fanden und finden zu dies...